Kurz vor Weihnachten 2025 ist der nächste Meilenstein im Pi-Rennen gefallen: Das Technikportal StorageReview (Kevin O’Brien, Divyansh Jain, Brian Beeler) meldete am 11. Dezember 2025, die Kreiszahl π auf 314.000.000.000.000 Dezimalstellen (314 Billionen) berechnet zu haben. Die Berechnung mit Hilfe des y-crunchers wurde nach einer Laufzeit von 110 Tagen am 18. November 2025 abgeschlossen und einen Tag später mit einer knapp 4,5 stündigen BBP/Huvent Kontrollberechnung validiert.
Das Spannende daran: Der Rekord wurde nicht mit einem Hyperscale-Cloud-Setup a la Google Cloud, sondern auf einem einzelnen On-Premises-System erzielt – einem Dell PowerEdge R7725. StorageReview nutzte den Dell PowerEdge R7725 mit 2× AMD EPYC 9965 (je 192 Kerne), 1,5 TB DDR5-RAM und einem riesigen NVMe-SSD-Verbund (u. a. 40× 61,44-TB Micron 6550 ION SSDs).
Für solche Rekorde ist y-cruncher mit dem Chudnovsky-Algorithmus praktisch der Standard, entscheidene Faktoren im Wettrennen sind Laufzeit, I/O und Energieverbrauch. Und hier ist nicht nur CPU-Power entscheidend, sondern Datenbewegung (Lesen/Schreiben/Checkpointing) – und damit Storage-Bandbreite. Der Stromverbrauch soll bei 4300 kWh gelegen haben, der vorherige Sieger hat hingegen fast das Achtfache an Strom verbraten.
Auch die Fachpresse griff den Rekord schnell auf: TechRadar berichtet von einem Dauerlauf über 110 Tage und hebt die enorme I/O-Last sowie die Effizienz des Setups hervor – ein weiterer Hinweis darauf, dass Pi-Rekorde längst nicht nur CPU-Power messen, sondern vor allem Stabilität, Speicher- und Storage-Performance. Man sieht, solche Hyperscale Pi-Berechnungen sind weder Spinnerei noch Spielerei, sondern schlichtweg (gutes) Marketing 😉
Um zu verstehen, wie groß dieser Sprung ist, muss man kurz zurückblicken. Erst im April 2025 hatten die YouTuber von Linus Tech Tips (LTT) in Zusammenarbeit mit Kioxia die Marke von 300 Billionen geknackt. Das war bereits eine krasse Leistung. Doch StorageReview wollte das nicht auf sich sitzen lassen. Nachdem sie im Mai 2024 bereits 202 Billionen vorgelegt hatten, wollten sie den Titel zurück – und zwar mit Stil. Das ist ihnen hiermit gelungen. So betrachtet sind die 100 Billionen Nachkommastellen von Google aus dem Jahre 2022 schon ziemlich „lame“ und längst verblasst 🙂